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Die Sulzbacher Klarinettenmusi




1973 war das Gründungsjahr der Sulzbacher Klarinettenmusi. Was die Ursache dafür war beschreibt ein Auszug aus dem Schriftführerbuch. „Für den 12. Mai 1973 erhielt die Klarinettenmusi eine Einladung zu einem Heimatabend anlässlich der 60-Jahr Feier des Bund Naturschutzes in Regensburg. Zur Zeit der Einladung bestand die Gruppe aber noch gar nicht, und so wurde innerhalb von 14 Tagen die Klarinettenmusi aufgebaut und vervollständigt, so dass sie sich mit den besten Gruppen aus der Oberpfalz messen konnte“ (Jahresbericht 1972/73). Gastredner war damals Prof. Dr. Grizmek.

Die Brüder Fritz und Georg Leugner waren mit ihren Instrumenten Namensgeber einer Musikgruppe, die in Verbindung mit Georg Sperber, Akkordeon und Hans Loos, Tuba in der Lage war, trotz kleiner Besetzung volkstänzerisch aufzuspielen.

Die nächsten Jahre werden gut durch einen Bericht in der Sulzbach-Rosenberger Zeitung vom 13. Oktober 1976 beschrieben: "Besonderen Erfolg konnte im Vereinsjahr die Klarinettenmusi für sich verbuchen. So wurde sie wieder einmal zur Mitwirkung an einer Schallplatte mit Oberpfälzer Tanzmusik aufgefordert, die von der Regierung herausgegeben wurde. Das größte Erlebnis aber war für die vier Musikanten die Einladung nach Amerika vom 25. Juli bis 20. August 1976. Zusammen mit anderen Gruppen aus ganz Deutschland führte die Musi den Amerikanern deutsches Volkstum vor. Sie bereiste dabei verschiedene Staaten, kam mit vielen amerikanischen Trachtengruppen zusammen, und zum Schluss der Tournee wurden die vier Musikanten zu Ehrenbürgern der Stadt Indianapolis ernannt. Dass die Gruppe aus Sulzbach-Rosenberg eingeladen wurde, den 200. Geburtstag der Vereinigten Staaten mitzufeiern, war nicht zuletzt das Verdienst des Bezirksheimatpflegers Dr. Eichenseer. Vor allem aber war es für die Musikanten und den gesamten Verein eine Bestätigung ihrer erfolgreichen Arbeit und Könnens."

Im Jahre 1975 nahm sie ihre erste Schallplatte auf, außerdem spielte sie bei zahlreichen Regierungsempfängen und -veranstaltungen. Im Rundfunk war sie schon ungezählte Male zu hören, teils bei Direktübertragungen und teils auf einer ihrer inzwischen vier Platten. Dazwischen lagen immer wieder vereinzelte Fernsehauftritte. Im Juni 1979 schließlich vertraten sie Bayern und die Oberpfalz auf der Kieler Woche. 1983 feierten sie mit einem Sänger- und Musikantentreffen, das der Bayerische Rundfunk aufzeichnete, ihr 10-jähriges Bestehen. 1988 wurden sie mit einem Preis der Hans-Seidel-Stiftung für den Erhalt und die Weitergabe des heimischen Liedgutes ausgezeichnet.


Nach gut 30 Jahren stellten die vier Musikanten den Spielbetrieb, zumindest für diese Besetzung, weitgehend ein. Ab und an wird bei besonderen Anlässen aber noch aufgespielt.
 

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